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Neue MFSL !
21.03.2007
Wenn drei Geschwister und ein Kumpel, die ansonsten Punk spielen mit einem Mini Budget einen waschechte Blues Scheibe aufnehmen, dann geht das zumeist daneben. Oder es wird ein herausragendes Album, wie in diesem Fall. Gänsehautmusik mit unerwartet guter Soundqualität.
Dies ist ein waschechtes Bluesalbum. Eines bei dem sich die Nackenhaare aufstellen und eine Gänsehaut wohlig den Rücken entlang läuft. Ein Album das Geschichte geschrieben hat und das mit einer Vielzahl von Vorurteilen aufräumte. Ein Album bei dem so ziemlich alles so gemacht wurde, wie man es laut der bewährten Statuten des Musikgeschäftes nicht machen durfte. Der erste schwere Fehler war, dass die Cowboy Junkies eigentlich ein Teil der Punk Szene waren, aber privat Blues eigentlich viel lieber mochten. Dann bestand diese Band auch noch aus den drei Timmins Geschwistern und einem Freund aus Schulzeiten. Und eigentlich hatten die vier auch kein Geld für ein Album, da man die Kröten ja nur mit Konzerten verdiente und sich kein großes Label auch nur ansatzweise für die vier interessierte.
Diese Band geriet jetzt an den Tontechniker und Produzenten Peter Moore. Ein Mann der grundsätzlich schon mal alles anders macht, nur um zu beweisen, dass es so auch geht. Er nahm Symphonieorchester mit nur einem Mikrofon auf. Er fand, dass das legendäre Dire Straits Album „Brothers in Arms“ totproduziert und ein Verrat an der Musikwelt sei. Und er hatte riesigen Spaß daran seine Kollegen zu ärgern. Er produzierte dieses Album, mit nur einem Mikrofon. In der Garage der Timmins Familie am 28. Juni 1986 bei brütender Hitze in Kanada. Die Garage stank nach Schimmel, da die dort aufbewahrten alten Matratzen im Winter feucht geworden waren. Gitarrist Michael Timmins hatte die Grippe und zu allem Überfluss ging auch noch die Kaffeemaschine in der Küche kaputt, als Peter Moore die Direktverkabelung des einen Binauralen-Mikrofons dort entlang legte.
Da man aber mit nur einem Mikrofon nicht aussteuern kann, wurde die Lautstärkeregelung gleich in der Garage gemacht. Vor das Mikrofon kamen der Bassverstärker, der Gitarrenverstärker und die PA-Anlage durch die Margo Timmins singen sollte. Das Schlagzeug wurde in die hinterste Ecke verbannt und dann alles andere auf die Lautstärke des Drumsets eingepegelt. Und es funktionierte! Alle Stücke wurden durchgespielt. Die meisten saßen beim zweiten oder dritten Mal. Und der Blues war mit den Cowboy Junkies. Der Springsteen Song „State Trooper“ hat Weite und die Gitarre spricht von Einsamkeit und wenn Margo Timmins ihre Seele dem Teufel verspricht, dann möchte man mitgehen, nur um zu wissen wie es weitergeht.
Da das gesamte Budget der vier gerade mal eintausend Dollar betrug war an einen Cover Designer gar nicht zu denken. Das Coverbild bestand auch vier Polaroid Schnappschüssen der Bandmitglieder, Filzstift Malerei und Airbrushversuchen. Und das Album sollte dennoch so erfolgreich werden, dass es die Bandmitgliedern zu Vollblutmusikern machen sollte. Zu Grammy Gewinnern und einer der einflussreichsten Bluesbands der Welt. Wahrscheinlich ärgert man sich heute noch bei A&M Records in Kanada, dass man diese Band wegen ihrer depressiven Grundstimmung ablehnte und Bruder und Schwester in einer Band als Marketingdesaster abtat.
Das MFSL Re-Issue kommt in einer neuartigen Verpackung die einer LP mit Klappcover nachempfunden ist. Inklusive Booklet, CD Innenhülle und einer durchnummerierten Rückseite. Die Hybrid SACD enthält auch eine Multikanal Spur die aus den Daten des binauralen Mikrofons errechnet wurde, wobei Produzent Peter Moore hier den Klang an der Position des Mikrofons nachgebildet hat – mit dem Bass und Gitarrenverstärker von hinten! Nichts für Leute mit Platzangst, eine Garage mit einer Band darin ist eng. Und stickig.
Zum zwanzigjährigen Jubiläum des Erstverkaufes ist das Cover siberfarbig. Wer lieber die farbige Variante möchte, findet diese im Booklet.
Titel
Shining Moon
State Trooper
Me And The Devil
Decoration Day
Baby Please Don"t Go
I"ll Never Get Out Of These Blues Alive
Take Me
Forgive Me
Crossroads
EUR 35,00 inkl. Porto innerhalb der BRD
Hifi@home
Michael Wessig
Glück-auf-Str. 78
41812 Erkelenz
02431-805941
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Dies ist ein waschechtes Bluesalbum. Eines bei dem sich die Nackenhaare aufstellen und eine Gänsehaut wohlig den Rücken entlang läuft. Ein Album das Geschichte geschrieben hat und das mit einer Vielzahl von Vorurteilen aufräumte. Ein Album bei dem so ziemlich alles so gemacht wurde, wie man es laut der bewährten Statuten des Musikgeschäftes nicht machen durfte. Der erste schwere Fehler war, dass die Cowboy Junkies eigentlich ein Teil der Punk Szene waren, aber privat Blues eigentlich viel lieber mochten. Dann bestand diese Band auch noch aus den drei Timmins Geschwistern und einem Freund aus Schulzeiten. Und eigentlich hatten die vier auch kein Geld für ein Album, da man die Kröten ja nur mit Konzerten verdiente und sich kein großes Label auch nur ansatzweise für die vier interessierte.
Diese Band geriet jetzt an den Tontechniker und Produzenten Peter Moore. Ein Mann der grundsätzlich schon mal alles anders macht, nur um zu beweisen, dass es so auch geht. Er nahm Symphonieorchester mit nur einem Mikrofon auf. Er fand, dass das legendäre Dire Straits Album „Brothers in Arms“ totproduziert und ein Verrat an der Musikwelt sei. Und er hatte riesigen Spaß daran seine Kollegen zu ärgern. Er produzierte dieses Album, mit nur einem Mikrofon. In der Garage der Timmins Familie am 28. Juni 1986 bei brütender Hitze in Kanada. Die Garage stank nach Schimmel, da die dort aufbewahrten alten Matratzen im Winter feucht geworden waren. Gitarrist Michael Timmins hatte die Grippe und zu allem Überfluss ging auch noch die Kaffeemaschine in der Küche kaputt, als Peter Moore die Direktverkabelung des einen Binauralen-Mikrofons dort entlang legte.
Da man aber mit nur einem Mikrofon nicht aussteuern kann, wurde die Lautstärkeregelung gleich in der Garage gemacht. Vor das Mikrofon kamen der Bassverstärker, der Gitarrenverstärker und die PA-Anlage durch die Margo Timmins singen sollte. Das Schlagzeug wurde in die hinterste Ecke verbannt und dann alles andere auf die Lautstärke des Drumsets eingepegelt. Und es funktionierte! Alle Stücke wurden durchgespielt. Die meisten saßen beim zweiten oder dritten Mal. Und der Blues war mit den Cowboy Junkies. Der Springsteen Song „State Trooper“ hat Weite und die Gitarre spricht von Einsamkeit und wenn Margo Timmins ihre Seele dem Teufel verspricht, dann möchte man mitgehen, nur um zu wissen wie es weitergeht.
Da das gesamte Budget der vier gerade mal eintausend Dollar betrug war an einen Cover Designer gar nicht zu denken. Das Coverbild bestand auch vier Polaroid Schnappschüssen der Bandmitglieder, Filzstift Malerei und Airbrushversuchen. Und das Album sollte dennoch so erfolgreich werden, dass es die Bandmitgliedern zu Vollblutmusikern machen sollte. Zu Grammy Gewinnern und einer der einflussreichsten Bluesbands der Welt. Wahrscheinlich ärgert man sich heute noch bei A&M Records in Kanada, dass man diese Band wegen ihrer depressiven Grundstimmung ablehnte und Bruder und Schwester in einer Band als Marketingdesaster abtat.
Das MFSL Re-Issue kommt in einer neuartigen Verpackung die einer LP mit Klappcover nachempfunden ist. Inklusive Booklet, CD Innenhülle und einer durchnummerierten Rückseite. Die Hybrid SACD enthält auch eine Multikanal Spur die aus den Daten des binauralen Mikrofons errechnet wurde, wobei Produzent Peter Moore hier den Klang an der Position des Mikrofons nachgebildet hat – mit dem Bass und Gitarrenverstärker von hinten! Nichts für Leute mit Platzangst, eine Garage mit einer Band darin ist eng. Und stickig.
Zum zwanzigjährigen Jubiläum des Erstverkaufes ist das Cover siberfarbig. Wer lieber die farbige Variante möchte, findet diese im Booklet.
Titel
Shining Moon
State Trooper
Me And The Devil
Decoration Day
Baby Please Don"t Go
I"ll Never Get Out Of These Blues Alive
Take Me
Forgive Me
Crossroads
EUR 35,00 inkl. Porto innerhalb der BRD
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