Audiodata Elance Anniversary

Anlässlich ihres 15. Geburtstags präsentiert Audiodata ab 2001 ein Sondermodell der Elance, das gegenüber der Serienausführung weitreichende Änderungen erfuhr. Augenfälligstes äußeres Merkmal der Elance Anniversaire ist ihre Massivholz-Schallwand (unterschiedlichen Edelhölzern sind hier möglich), wobei diese Bezeichnung nur bedingt zutrifft: Da Massivholz solcher Materialstärke auf Dauer fast unvermeidlich zur Rissbildung neigt, entschied sich Audiodata für eine Sandwichbauweise. Hierzu wird auf einer extrem genau arbeitenden CNC-Maschine zunächst die sichtbare Echtholz-Schale gefräst, in der anschließend eine ebenfalls in Fräs-Technik entstandene MDF-Füllplatte eingelassen wird. So gelingt die optische Veredelung ohne praktische Nachteile, wobei auch die akustischen Eigenschaften der Serienschallwand weitestgehend erhalten bleiben. Zusätzliche Versteifungsstreben und gezielt angebrachte Stahlkugel-gefüllte Dämpfungsplatten beruhigen das ohnehin schon sehr stabile Gehäuse noch weiter. Der Hochtöner der Anniversaire ruht in einer mit Sand gefüllten Kammer, und auch das Sockelabteil, das die handverdrahtete Frequenzweiche beherbergt, lässt sich mit 7 Litern Sand akustisch optimieren.
Das Ergebnis garantiert: HAPPY BIRTHDAY!
Im äußeren Erscheinungsbild unterscheidet sich die Audiodata "Elance Anniversaire" von der "Serien-Elance" nur durch die Echtholz-Schallwand, doch sind die unsichtbaren Modifikationen recht umfangreich. Der wichtigste Unterschied zur Serien-Elance betrifft das Tiefmitteltönerpärchen: Zwar basieren die beiden 180-Millimeter-Konusausführungen mit Kohlefaser-verstärkter Papiermembran auf dem gleichen Scan-Speak-Chassis, doch weisen die Anniversaire-Treiber einen Schwingspulenträger aus Kapton statt Aluminium auf. Das Ergebnis: drastische Steigerung der mechanischen Güte durch Wegfall der Wirbelströme. Der damit einhergehende Wirkungsgradzuwachs von 2 Dezibel machte eine Neuabstimmung der Frequenzweiche notwendig, wobei Audiodata gleich den kleinen, Hochtöner-bedingten 3-Kilohertz-Zipfel der Elance mit Hilfe eines LCR-Saugkreises beseitigte. Zusätzlich gelang es, den Amplitudenfrequenzgang der 29-Millimeter-Gewebekalotte in den allerhöchsten Regionen noch etwas zu begradigen. Die Anniversaire-Weiche verwendet zudem im Hochtonbereich besonders hochwertige Zinnfolien-Kondensatoren und setzt bei den Widerständen auf induktionsarme Metalloxid Ausführungen. Im Hörtest-Direktvergleich zur normalen Elance klang die Anniversaire spürbar lockerer, selbstbewusster, im Bass etwas praller und im Hochtonbereich glänzender. Insgesamt gab sie sich großzügiger, was nicht etwa heißt, dass sie sich Aufnahmefehlern gegenüber gnädiger verhielt: Vielmehr lag es an der Art ihrer Interpretation, während die Serien-Elance vergleichsweise spartanisch audiophil daherkommt.
Der Lautsprecher ist technisch + optisch in einem absolut einwandfreiem Zustand und kann gerne bei uns im Geschäft begutachtet und selbstverständlich auch probegehört werden.

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