Von Klangkonzeption Feistel
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Product category: High-End Combinations
Das Rowen Interview
25.12.2014
Ein Interview zwischen Karl Peter Feistel (KPF), Klang-Konzeption, ROWEN Deutschland und Yvo Aebischer (YA), Geschäftsführer und technische Leitung ROWEN, Schweiz:
KPF: Wann hatte Ihr Vater, Anton Aebischer, eigentlich den Grundstein für seine Marke ROWEN gelegt und was war sein erstes Produkt?
YA: Im Jahre 1971 wurde unter dem Namen ROWEN ein erster Vorverstärker in Kleinserie gebaut. Mit diesem Gerät überraschte er damals gleichermassen Händler und Kunden. Alle waren von den klanglichen Eigenschaften dermassen fasziniert, dass sehr schnell eine grössere Serie davon gebaut werden durfte. Der wichtige Schritt für ROWEN aber war im Jahre 1987 die Präsentation des ersten Lautsprechers, der ROWEN 1&1.
KPF: Die ROWEN 1&1 ist ja wirklich ein Lautsprecher, den man kennen sollte. Was machte diesen Lautsprecher so besonders?
YA: Die 1&1 ist ein so genannter Voll-Bipol-Lautsprecher. Das bedeutet, das gesamte Spektrum wird gleichermassen nach vorne und nach hinten (quasi rundum) abgestrahlt. Das verlangt nach einer doppelten Bestückung an Treibern. Dieser Aufwand lohnt sich deshalb, da sich diese Lautsprecher bezüglich Platzierung besonders unkritisch verhalten und sehr nahe zur Rück- oder zur Seitenwand aufgestellt werden dürfen.
KPF: Das heisst, dass der Kunde sehr flexibel damit ist.
YA: Ja, für ROWEN war immer oberstes Ziel, ein Höchstmass an Klangqualität unter Wohnraum-konformen Bedingungen zu ermöglichen. Der Kunde oder besser, die Kundin will in der Regel die Wohnraum-Einrichtung nicht rund um die Anlage planen. Die Lautsprecher müssen sich unserer Meinung nach im Wohnraum-Ambiente möglichst unscheinbar einfügen.
KPF: Das sehe ich auch als überaus wichtiges Argument. Uns als Händler ist es wie ein Dorn im Auge, dass die meisten Lautsprecher beim Kunden nur einen Bruchteil der Qualitäten ausspielen, da die optimale Platzierung laut Hersteller meist sowieso ein Traum bleibt. Wie kommt es, dass es bei ROWEN möglich ist, die Lautsprecher praktisch an die Wand stellen zu dürfen?
YA: Typische Lautsprecher mit so genannten Bass-Reflex-Öffnungen generieren System-bedingt relativ grosse Nachteile in der Raumakustik. Entweder haben Sie kaum Tiefgang oder sie regen Resonanzen im Wohnraum unnötig an. Diese Dröhn-Effekte sind sehr unangenehm und schmälern die Klang Performance ungemein. Die meisten Hersteller verlangen, dass die Lautsprecher im mindesten 70 - 80 cm weg von der Rückwand stehen müssen, was an der Vorderkante gemessen dann schnell mehr als 1 Meter bedeutet. Ausserdem stammen viele bekannte Hersteller aus nördlichen Ländern oder aus Amerika, wo Häuser meistens aus Holz konstruiert sind. In Mittel-Europa und auch bei uns in der Schweiz ist die Bausubstanz ganz anders und die Wohnraumgrössen sind meistens auch relativ knapp bemessen. Die Akustik ist in keiner Weise vergleichbar und daher sind die Bedingungen für einen Lautsprecher auch völlig anders. Das ist der Grund, dass ROWEN hier andere Wege geht. Beispielsweise verzichten wir unter anderem ganz bewusst auf Bass-Reflex, was zu mehr Präzision im Grundton und Bassbereich führt und somit die Platzierung der Lautsprecher wesentlich vereinfacht.
KPF: Aber würde Bass-Reflex nicht zu mehr Tiefgang verhelfen?
YA: Beim Bipol von ROWEN wird durch die Anordnung Rück an Rück zweier Bass-Lautsprecher eine natürliche Tiefbass-Erweiterung erwirkt. Dank der geschlossenen Bauweise bleibt der Tiefbass aber sehr definiert und neigt nicht dazu, Raum-Resonanzen unnötig anzuregen. Dies führt dazu, dass ROWEN Lautsprecher in der Regel bezüglich Bass-Fundament mit wesentlich grösseren Boxen verglichen werden können. Vorallem bleiben die ROWEN auch bei Wand-naher Platzierung im gesamten Grundton- und Bassbereich sehr strukturiert und kontrolliert.
KPF: Was hat das mit der bipolaren Bestückung der Hochtöner auf sich?
YA: Das Problem direkt strahlender Lautsprecher ist, dass nur der Hochton mehr oder weniger gebündelt abgestrahlt wird. Der Grundton- und Bassbereich ist grundsätzlich und bei allen Lautsprechern immer rund abstrahlend. Gerade bei typischen Wohnräumen um die 20 bis 40 Quadratmeter stehen die Lautsprecher zwangsweise relativ nahe zu den Wänden. Somit entsteht ein Konflikt bezüglich der Wiedergabe-Linearität. Ein linear abgestimmter Lautsprecher würde hier relativ verhalten oder sogar dumpf klingen, da, was nicht zu vermeiden ist, von den Wänden nur Grundton- und Bassfrequenzen auf den Hörplatz reflektiert werden. Der Direktschall muss daher für die fehlenden Hochton-Anteile kompensiert werden. Da gehen alle Hersteller eigene Wege, was dann mit Marken-typischem Klang-Timbre umschrieben wird. Das wiederum führt dazu, dass Lautsprecher meist in zwei Lager unterteilt werden, wobei sie sich eher für Klassik oder für Pop / Jazz empfehlen. Sicher ist nur, dass jede Kompensation auf dem Direktschall ein Kompromiss darstellt und dass sich das nicht gerade förderlich für eine hohe Klanggüte auswirken kann. Da wir auch bei ROWEN den Wohnraum nicht ausklammern können, beziehen wir die Raum-Akustik in die Wiedergabe mit ein. Die rundum abstrahlenden Lautsprecher von ROWEN faszinieren mit einem offenen und hellen Klangbild und breitbandigem, warmen Timbre. So eignen sich die ROWEN Bipol-Lautsprecher für alle Musik-Stilrichtungen gleichermassen.
KPF: Weshalb findet man bei ROWEN auch Direkt-Strahler?
YA: Die ROWEN Flach-Lautsprecher eignen sich in erster Linie zur Integration an oder in der Wand. Das ist übrigens nicht im Widerspruch mit unseren bipolaren Lautsprechern: Bei den Lautsprecher-Paneelen der Concert-Serie ist Bautiefe mit nur 9cm so gering bemessen, dass nach akustischen Regeln die Rückwand nicht als Reflektor, sondern als Weiterführung der Tiefton-Anteile gilt. Dies führt zu einem ausgesprochen homogenen Klangbild. Schon die kleinen Modelle P4 und P6 begeistern mit einem Bass-Bereich, wie man ihn sonst höchstens von einer mittelgrossen Standbox erwarten würde. Diese eleganten Paneele aus Edelstahl sind eine absolut hervorragende Lösung auch in Kombination mit einem Flat-TV oder im Heimkino.
KPF: Wie ist es denn möglich, dass diese fast unscheinbaren Paneele so \"Bass-stark\" sind?
YA: Wir nutzen die Härte von Edelstahl in einer Art Sandwich-Konstruktion. Zusammen mit der ROWEN SilentMat-Beschichtung ergibt sich eine akustisch inerte Lösung, praktisch frei von jeglichen Klang-Verfärbungen. Dank der Wandstärke von gerade mal 2mm ist das Aussenvolumen nahezu identisch mit dem Innenvolumen. Die Gehäuse sind somit 40% kompakter als bei konventioneller Bauweise. Dies lässt uns high-end Lautsprecher mit höchsten Design-Ansprüchen realisieren.
KPF: ROWEN baut ja nicht nur Lautsprecher, sondern auch Verstärker...
YA: Ja, wir bieten eine umfassendes Sortiment qualitativer hochwertiger Vor- und Endverstärker an. Unsere Vorverstärker arbeiten nach dem \"Single-Ended-Class-A\" Prinzip und liefern eine Leichtigkeit und Homogenität, wie man es sich sonst höchsten von hochgradigen Trioden-Röhren-Vorverstärkern gewohnt ist. Die Endstufen sind extrem Last-stabil und haben auch besonders grosse Schallwandler fest im Griff. Um Lautsprecher auch im dynamischen Bereich perfekt zu kontrollieren ist nicht die Quantität, sondern die Qualität der Leistung entscheidend. Unsere Verstärker sind daher konsequent auf Strom-Stabilität ausgelegt und verfügen über eine spezielle Schaltung, die es uns ermöglicht, alle seriellen Verluste von Kabeln und die Massen-Trägheit der Wandler mit einzubeziehen. Alles dient dem Zwecke, die Musik-Signale am Lautsprecher uneingeschränkt in akustischen Schall wandeln zu können.
KPF: Beinahe alle ROWEN Lautsprechern ermöglichen ein nachträgliches Upgrade für Aktiv-Technik. Weshalb wird bei ROWEN diese Option so konsequent angeboten?
YA: Bei richtigen Aktiv-Lautsprechern werden pro Treiber separate Endverstärker eingesetzt. Somit werden die im dynamischen Bereich stark störenden, passiven Filterkomponenten umgangen. Stattdessen werden Verstärker spezifisch auf die zu betreibenden Lautsprecher konzipiert. Das wird bei vielen Marken zwar als \"Top-End\" -Lösung angeboten, bleibt meist aber ein unbezahlbarer Traum. Da wir entgegen den allermeisten Konkurrenten sowohl Lautsprecher und Verstärker herstellen, ist diese Option für uns ein absolutes \"Muss\". Durch diese direkte und Verlust-freie Ansteuerung der Treiber gewinnt die Musik nochmals an Intensität und Natürlichkeit. Besonders hilfreich am ROWEN Upgrade-Konzept ist, dass der Kunde seine Anlage mit den wachsenden Bedürfnissen über Jahre schrittweise verfeinern kann.
KPF: Eine neuere und nicht weniger eindrucksvolle Entwicklung ist das Haus-eigene Hochtöner-System namens \"Linear-Motion-Transformer\", oder kurz LMT...
YA: Seit der Präsentation des ersten ROWEN-Lautsprechers ist für uns eine möglichst nahtlose Abdeckung über den gesamten Mittelton-Bereich das zentrale Argument für die möglichst Verfärbungs-freie Wiedergabe von Musik. Das menschliche Gehör konzentriert sich zur Analyse der Musik-Signale auf das Frequenz-Spektrum zwischen 1 bis 10 Kilo-Herz. Die höchste Hör-Empfindlichkeit ist bei 2-4 kHz. Es liegt auf der Hand, dass ein Übergang vom Tief/Mitteltöner auf einen Hochtöner bei typischerweise 2-3 kHz nicht gerade hilfreich sein kann, um eine Zeit-kohärente und homogene Wiedergabe zu erzielen. Deshalb werden Master-Abmischungen meist auch mit hochwertigen Kopfhörern gemacht und kritische Musikhörer weichen auf teils exotische Lautsprecher-Systeme wie Breitbänder oder Elektro-Staten aus. Aus diesem Grunde haben wir für unsere Top-Lösungen immer auf einen \"echten\" Mitteltöner gesetzt, wie wir ihn während der letzten 25 Jahren auch erfolgreich verbauten. Unsere Neuentwicklung LMT unterscheidet sich im Besonderen dadurch, dass es sich entgegen anderen breitbandigen Systemen eben um eine linear bewegten Membrane aus Cellulose handelt. Dies verbindet nun erstmals alle Vorteile verschiedenster Lautsprecher-Systeme mit einer absolut nahtlosen Abdeckung über volle 5 Oktaven von 1 bis 28 kHz.
KPF: Mit ROWEN habe ich etwas entdeckt, was das Musik-Hören für mich in eine völlig neue Dimension bringt. Man vergisst sofort, dass man die Musik über eine Anlage hört. Die Musik spielt dynamisch und schlüssig, das Timing ist perfekt, das Timbre ist ungemein natürlich und harmonisch. Nie zuvor habe ich eine derart authentische und räumliche Abbildung über eine HiFi-Anlage erlebt.
KPF: Wann hatte Ihr Vater, Anton Aebischer, eigentlich den Grundstein für seine Marke ROWEN gelegt und was war sein erstes Produkt?
YA: Im Jahre 1971 wurde unter dem Namen ROWEN ein erster Vorverstärker in Kleinserie gebaut. Mit diesem Gerät überraschte er damals gleichermassen Händler und Kunden. Alle waren von den klanglichen Eigenschaften dermassen fasziniert, dass sehr schnell eine grössere Serie davon gebaut werden durfte. Der wichtige Schritt für ROWEN aber war im Jahre 1987 die Präsentation des ersten Lautsprechers, der ROWEN 1&1.
KPF: Die ROWEN 1&1 ist ja wirklich ein Lautsprecher, den man kennen sollte. Was machte diesen Lautsprecher so besonders?
YA: Die 1&1 ist ein so genannter Voll-Bipol-Lautsprecher. Das bedeutet, das gesamte Spektrum wird gleichermassen nach vorne und nach hinten (quasi rundum) abgestrahlt. Das verlangt nach einer doppelten Bestückung an Treibern. Dieser Aufwand lohnt sich deshalb, da sich diese Lautsprecher bezüglich Platzierung besonders unkritisch verhalten und sehr nahe zur Rück- oder zur Seitenwand aufgestellt werden dürfen.
KPF: Das heisst, dass der Kunde sehr flexibel damit ist.
YA: Ja, für ROWEN war immer oberstes Ziel, ein Höchstmass an Klangqualität unter Wohnraum-konformen Bedingungen zu ermöglichen. Der Kunde oder besser, die Kundin will in der Regel die Wohnraum-Einrichtung nicht rund um die Anlage planen. Die Lautsprecher müssen sich unserer Meinung nach im Wohnraum-Ambiente möglichst unscheinbar einfügen.
KPF: Das sehe ich auch als überaus wichtiges Argument. Uns als Händler ist es wie ein Dorn im Auge, dass die meisten Lautsprecher beim Kunden nur einen Bruchteil der Qualitäten ausspielen, da die optimale Platzierung laut Hersteller meist sowieso ein Traum bleibt. Wie kommt es, dass es bei ROWEN möglich ist, die Lautsprecher praktisch an die Wand stellen zu dürfen?
YA: Typische Lautsprecher mit so genannten Bass-Reflex-Öffnungen generieren System-bedingt relativ grosse Nachteile in der Raumakustik. Entweder haben Sie kaum Tiefgang oder sie regen Resonanzen im Wohnraum unnötig an. Diese Dröhn-Effekte sind sehr unangenehm und schmälern die Klang Performance ungemein. Die meisten Hersteller verlangen, dass die Lautsprecher im mindesten 70 - 80 cm weg von der Rückwand stehen müssen, was an der Vorderkante gemessen dann schnell mehr als 1 Meter bedeutet. Ausserdem stammen viele bekannte Hersteller aus nördlichen Ländern oder aus Amerika, wo Häuser meistens aus Holz konstruiert sind. In Mittel-Europa und auch bei uns in der Schweiz ist die Bausubstanz ganz anders und die Wohnraumgrössen sind meistens auch relativ knapp bemessen. Die Akustik ist in keiner Weise vergleichbar und daher sind die Bedingungen für einen Lautsprecher auch völlig anders. Das ist der Grund, dass ROWEN hier andere Wege geht. Beispielsweise verzichten wir unter anderem ganz bewusst auf Bass-Reflex, was zu mehr Präzision im Grundton und Bassbereich führt und somit die Platzierung der Lautsprecher wesentlich vereinfacht.
KPF: Aber würde Bass-Reflex nicht zu mehr Tiefgang verhelfen?
YA: Beim Bipol von ROWEN wird durch die Anordnung Rück an Rück zweier Bass-Lautsprecher eine natürliche Tiefbass-Erweiterung erwirkt. Dank der geschlossenen Bauweise bleibt der Tiefbass aber sehr definiert und neigt nicht dazu, Raum-Resonanzen unnötig anzuregen. Dies führt dazu, dass ROWEN Lautsprecher in der Regel bezüglich Bass-Fundament mit wesentlich grösseren Boxen verglichen werden können. Vorallem bleiben die ROWEN auch bei Wand-naher Platzierung im gesamten Grundton- und Bassbereich sehr strukturiert und kontrolliert.
KPF: Was hat das mit der bipolaren Bestückung der Hochtöner auf sich?
YA: Das Problem direkt strahlender Lautsprecher ist, dass nur der Hochton mehr oder weniger gebündelt abgestrahlt wird. Der Grundton- und Bassbereich ist grundsätzlich und bei allen Lautsprechern immer rund abstrahlend. Gerade bei typischen Wohnräumen um die 20 bis 40 Quadratmeter stehen die Lautsprecher zwangsweise relativ nahe zu den Wänden. Somit entsteht ein Konflikt bezüglich der Wiedergabe-Linearität. Ein linear abgestimmter Lautsprecher würde hier relativ verhalten oder sogar dumpf klingen, da, was nicht zu vermeiden ist, von den Wänden nur Grundton- und Bassfrequenzen auf den Hörplatz reflektiert werden. Der Direktschall muss daher für die fehlenden Hochton-Anteile kompensiert werden. Da gehen alle Hersteller eigene Wege, was dann mit Marken-typischem Klang-Timbre umschrieben wird. Das wiederum führt dazu, dass Lautsprecher meist in zwei Lager unterteilt werden, wobei sie sich eher für Klassik oder für Pop / Jazz empfehlen. Sicher ist nur, dass jede Kompensation auf dem Direktschall ein Kompromiss darstellt und dass sich das nicht gerade förderlich für eine hohe Klanggüte auswirken kann. Da wir auch bei ROWEN den Wohnraum nicht ausklammern können, beziehen wir die Raum-Akustik in die Wiedergabe mit ein. Die rundum abstrahlenden Lautsprecher von ROWEN faszinieren mit einem offenen und hellen Klangbild und breitbandigem, warmen Timbre. So eignen sich die ROWEN Bipol-Lautsprecher für alle Musik-Stilrichtungen gleichermassen.
KPF: Weshalb findet man bei ROWEN auch Direkt-Strahler?
YA: Die ROWEN Flach-Lautsprecher eignen sich in erster Linie zur Integration an oder in der Wand. Das ist übrigens nicht im Widerspruch mit unseren bipolaren Lautsprechern: Bei den Lautsprecher-Paneelen der Concert-Serie ist Bautiefe mit nur 9cm so gering bemessen, dass nach akustischen Regeln die Rückwand nicht als Reflektor, sondern als Weiterführung der Tiefton-Anteile gilt. Dies führt zu einem ausgesprochen homogenen Klangbild. Schon die kleinen Modelle P4 und P6 begeistern mit einem Bass-Bereich, wie man ihn sonst höchstens von einer mittelgrossen Standbox erwarten würde. Diese eleganten Paneele aus Edelstahl sind eine absolut hervorragende Lösung auch in Kombination mit einem Flat-TV oder im Heimkino.
KPF: Wie ist es denn möglich, dass diese fast unscheinbaren Paneele so \"Bass-stark\" sind?
YA: Wir nutzen die Härte von Edelstahl in einer Art Sandwich-Konstruktion. Zusammen mit der ROWEN SilentMat-Beschichtung ergibt sich eine akustisch inerte Lösung, praktisch frei von jeglichen Klang-Verfärbungen. Dank der Wandstärke von gerade mal 2mm ist das Aussenvolumen nahezu identisch mit dem Innenvolumen. Die Gehäuse sind somit 40% kompakter als bei konventioneller Bauweise. Dies lässt uns high-end Lautsprecher mit höchsten Design-Ansprüchen realisieren.
KPF: ROWEN baut ja nicht nur Lautsprecher, sondern auch Verstärker...
YA: Ja, wir bieten eine umfassendes Sortiment qualitativer hochwertiger Vor- und Endverstärker an. Unsere Vorverstärker arbeiten nach dem \"Single-Ended-Class-A\" Prinzip und liefern eine Leichtigkeit und Homogenität, wie man es sich sonst höchsten von hochgradigen Trioden-Röhren-Vorverstärkern gewohnt ist. Die Endstufen sind extrem Last-stabil und haben auch besonders grosse Schallwandler fest im Griff. Um Lautsprecher auch im dynamischen Bereich perfekt zu kontrollieren ist nicht die Quantität, sondern die Qualität der Leistung entscheidend. Unsere Verstärker sind daher konsequent auf Strom-Stabilität ausgelegt und verfügen über eine spezielle Schaltung, die es uns ermöglicht, alle seriellen Verluste von Kabeln und die Massen-Trägheit der Wandler mit einzubeziehen. Alles dient dem Zwecke, die Musik-Signale am Lautsprecher uneingeschränkt in akustischen Schall wandeln zu können.
KPF: Beinahe alle ROWEN Lautsprechern ermöglichen ein nachträgliches Upgrade für Aktiv-Technik. Weshalb wird bei ROWEN diese Option so konsequent angeboten?
YA: Bei richtigen Aktiv-Lautsprechern werden pro Treiber separate Endverstärker eingesetzt. Somit werden die im dynamischen Bereich stark störenden, passiven Filterkomponenten umgangen. Stattdessen werden Verstärker spezifisch auf die zu betreibenden Lautsprecher konzipiert. Das wird bei vielen Marken zwar als \"Top-End\" -Lösung angeboten, bleibt meist aber ein unbezahlbarer Traum. Da wir entgegen den allermeisten Konkurrenten sowohl Lautsprecher und Verstärker herstellen, ist diese Option für uns ein absolutes \"Muss\". Durch diese direkte und Verlust-freie Ansteuerung der Treiber gewinnt die Musik nochmals an Intensität und Natürlichkeit. Besonders hilfreich am ROWEN Upgrade-Konzept ist, dass der Kunde seine Anlage mit den wachsenden Bedürfnissen über Jahre schrittweise verfeinern kann.
KPF: Eine neuere und nicht weniger eindrucksvolle Entwicklung ist das Haus-eigene Hochtöner-System namens \"Linear-Motion-Transformer\", oder kurz LMT...
YA: Seit der Präsentation des ersten ROWEN-Lautsprechers ist für uns eine möglichst nahtlose Abdeckung über den gesamten Mittelton-Bereich das zentrale Argument für die möglichst Verfärbungs-freie Wiedergabe von Musik. Das menschliche Gehör konzentriert sich zur Analyse der Musik-Signale auf das Frequenz-Spektrum zwischen 1 bis 10 Kilo-Herz. Die höchste Hör-Empfindlichkeit ist bei 2-4 kHz. Es liegt auf der Hand, dass ein Übergang vom Tief/Mitteltöner auf einen Hochtöner bei typischerweise 2-3 kHz nicht gerade hilfreich sein kann, um eine Zeit-kohärente und homogene Wiedergabe zu erzielen. Deshalb werden Master-Abmischungen meist auch mit hochwertigen Kopfhörern gemacht und kritische Musikhörer weichen auf teils exotische Lautsprecher-Systeme wie Breitbänder oder Elektro-Staten aus. Aus diesem Grunde haben wir für unsere Top-Lösungen immer auf einen \"echten\" Mitteltöner gesetzt, wie wir ihn während der letzten 25 Jahren auch erfolgreich verbauten. Unsere Neuentwicklung LMT unterscheidet sich im Besonderen dadurch, dass es sich entgegen anderen breitbandigen Systemen eben um eine linear bewegten Membrane aus Cellulose handelt. Dies verbindet nun erstmals alle Vorteile verschiedenster Lautsprecher-Systeme mit einer absolut nahtlosen Abdeckung über volle 5 Oktaven von 1 bis 28 kHz.
KPF: Mit ROWEN habe ich etwas entdeckt, was das Musik-Hören für mich in eine völlig neue Dimension bringt. Man vergisst sofort, dass man die Musik über eine Anlage hört. Die Musik spielt dynamisch und schlüssig, das Timing ist perfekt, das Timbre ist ungemein natürlich und harmonisch. Nie zuvor habe ich eine derart authentische und räumliche Abbildung über eine HiFi-Anlage erlebt.